1964 Lancia Flaminia Coupé 3B 2.8 Pininfarina
1964 Lancia Flaminia Coupé 3B 2.8 Pininfarina
Nicht vorrätig
Beschreibung
Hier bieten wir Ihnen im Kundenauftrag ein seltenes und schönes Lancia Flaminia Coupé 3B Pininfarina aus dem Jahr 1964 an. Das Fahrzeug stammt aus einer privaten Sammlung. Die Flaminia befindet sich in gutem Gesamtzustand und ist voll fahrbereit. Sie braucht allerdings eine große Inspektion und neue Reifen.
Lancia Flaminia Coupé 3B 2.8 Pininfarina 1964
Flaminia Coupé
Auf dem Turiner Autosalon 1958 zeigte Lancia das zweitürige, viersitzige Coupé von Pininfarina. Der Wagen war eine direkte Weiterentwicklung der auf einem Lancia-Chassis gebautem Florida II. Wie der Florida I war auch der Florida II von Battista Farina entworfen worden. Der Entwurf zählte zu seinen persönlichen Favoriten und wurde von ihm selbst bis zu seinem Tode im Jahr 1966 gefahren.
Das Coupé war der Limousine sehr ähnlich. Für die damalige Zeit war es technisch wie auch gestalterisch richtungsweisend. Übernommen wurden das Grundkonzept der Limousine aus De-Dion-Doppelgelenkachse, der Hilfsrahmen für Vorderachse und Motor mit Doppelquerlenkerachse, der Sechszylinder-V-Motor und das mit der Kupplung hinten angeordnete Getriebe. Der Radstand wurde von 2,87 m auf 2,75 m gekürzt und die Motorleistung auf 87 kW (119 PS) angehoben. Durch das geringere Gewicht, 1500 kg, und den verkürzten Radstand waren die Fahrleistungen besser als bei der schwereren Limousine.
Im Test der Zeitschrift das Auto, Motor und Sport von 1960 beschleunigte der Wagen in 16,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 168 km/h. Mit einem Grundpreis von 26.850 DM war der Lancia viermal so teuer wie ein Karmann Ghia und zählte somit zu den Luxusautos. Der Preis konnte noch gesteigert werden durch eine Heizung (300 DM), Scheibenbremsen an allen vier Rädern (550 DM) und einer Lederpolsterung (1.150 DM). Als Gegenwert bekam der Kunde ein Fahrzeug, so Auto Motor und Sport, das im Fahrverhalten, der Verarbeitung und Eleganz außergewöhnlich war. Das Fahrverhalten wird als sehr handlich, gut gefedert und exakt beschrieben. Die Verarbeitung war sehr hochwertig mit geringen Spaltmaßen, hochwertigen Materialien und aufwändigen Details. Als Beispiel hierfür sind Radmuttern aus Messing, Kofferraumdeckel, Motorhaube und Tank aus Aluminium sowie Aluminiumverkleidungen der Schweller und der B-Säule zu nennen. Das Design wurde sowohl innen wie auch außen als besonders elegant bewertet.
Das Auto wurde während seiner Produktionszeit von Anfang 1959 bis Frühjahr 1967 ständig weiterentwickelt. Die erste Serie (Typ 823) wurde von Anfang 1959 bis Ende 1963 gebaut. Der Motor hat hier 2458 cm³ Hubraum. Zunächst wurde er mit einem Solex-Vergaser 40 PAAI und 85 kW (119 PS) angeboten. Von 1962 bis 1963 erhielt der Motor drei Solex-Doppelvergaser, die Leistung stieg auf 95 kW (128 PS).
Im Herbst 1963 folgte die zweite Serie (Typ 826), die die Modellbezeichnung „Coupé 3B 2,8“ trug. Wesentlicher Unterschied zur ersten ist die Hubraumerweiterung auf 2775 cm³. Das Auto hatte nun 103 kW (140 PS) und erreichte damit eine Höchstgeschwindigkeit von 181 km/h. Außerdem wurde das Auto in einigen Details, Stoßstange vorne, Sitze, Rücklichter, vereinfacht oder verändert, um das Fahrzeug kostengünstiger produzieren zu können. Im Vergleich zum 2,5-Liter-Wagen wurde der 2,8-Liter deutlich günstiger angeboten.
1966 verlangte Lancia 21.550 DM, dennoch blieben die Stückzahlen auf niedrigem Niveau. Daher ist das von Pininfarina gefertigte Flaminia Coupé heute in der deutschen Oldtimerszene recht unterrepräsentiert. In England, den Niederlanden oder der Schweiz ist die Szene deutlich ausgeprägter.
Wer einen interessanten Klassiker aus den 1960er-Jahren mit hochkarätiger Technik und guter Verarbeitung sucht, findet mit dem Flaminia ein passendes Auto. Der Flaminia ist mit modernen Lancias der Fiat-Ära nicht zu vergleichen. Die Verarbeitung ist genauso aufwändig wie bei zeitgenössischen Maserati, Ferrari oder Jaguar. Zum Teil werden die gleichen Komponenten, wie Bremsen, Scheinwerfer, Türgriffe, Elektrik, Scheibenwascher oder Aschenbecher verwendet.
Vom Pininfarina Coupé gibt es nur wenig gute Autos auf dem Markt. Teile sind im Vergleich zu alten Alfa Romeos nur schwer und zu hohen Preisen zu bekommen. Bei italienischen Spezialisten sind jedoch mittlerweile Nachfertigungen von den wesentlichen Verschleißteilen zu erhalten.
Quelle: wikipedia.org