BMW Isetta 250 1960
BMW Isetta 250 1960
Nicht vorrätig
Beschreibung
Hier bieten wir im Kundenauftrag eine BMW Isetta 250 als Restaurierungsobjekt mit sehr guter Substanz an. Das Fahrzeug stammt aus einer Privatsammlung und steht sehr lange. Der Motor dreht. Es sind keine Fahrzeugpapiere vorhanden.
BMW Isetta 250 – 1960
Die BMW Isetta war ein Rollermobil, das die Bayerischen Motorenwerke von 1955 bis 1962 bauten. Der Hersteller bezeichnete das zwischen Motorrad und Auto einzuordnende Fahrzeug als „Motocoupé“.BMW hatte während des Zweiten Weltkriegs in den beiden Münchner Werken Milbertshofen und Allach überwiegend Motorräder und Flugmotoren gebaut. Nach Kriegsende 1945 konnte BMW die Pkw-Produktion nicht wieder aufnehmen, denn das in der sowjetischen Besatzungszone gelegene BMW-Automobilwerk Eisenach wurde enteignet und Teil der Sowjetischen Aktiengesellschaft Awtowelo.
Die Fahrzeugproduktion bei BMW begann 1948 mit Motorrädern. Das erste bei BMW nach dem Krieg neu entwickelte und ab 1952 hergestellte Auto, der als „Barockengel“ bekannte BMW 501 mit Sechszylindermotor, war ein wirtschaftlicher Misserfolg, denn der Wagen war zu teuer. Bei der geringen Stückzahl deckte der Verkaufspreis von 15.000 DM (1952) nicht die Produktionskosten. Der Verkaufspreis entspricht inflationsbereinigt zum Jahr 2022 etwa 39.630 Euro.
Für viele Kunden kamen zunächst allenfalls motorisierte Zweiräder in Betracht, an vollwertige Autos, wie zum Beispiel den Volkswagen, war – auch wegen eines fehlenden Pkw-Führerscheins Klasse III – häufig nicht zu denken. Der alte Führerschein IV galt jedoch auch für Kraftfahrzeuge bis 250 cm³ Hubraum.[1] Diese Regelung nutzten einige Hersteller mit Rollermobilen (zum Beispiel dem Goggomobil oder dem Messerschmitt Kabinenroller). BMW hatte damals jedoch nur Motorräder und die Oberklassefahrzeuge BMW 502 oder 503 mit V8-Motoren im Angebot.
n Italien ließ Renzo Rivolta, der Eigentümer des Kälteanlagen- und Motorradherstellers Iso Rivolta, von den Flugzeugingenieuren Ermenegildo Preti und Pierluigi Raggi ein Rollermobil in ungewöhnlicher Form konstruieren: die Iso Isetta, die 1954 vorgestellt wurde. Wie bei einem Lastensegler klappte man bei diesem Fahrzeug eine große Fronttür auf; Preti hatte während des Zweiten Weltkriegs ein Flugzeug dieser Bauart (Aeronautica Lombarda AL.12)[2] projektiert. Das Lenkrad schwenkte mit der Fronttür nach vorn und zur Seite und bot so einen guten Einstieg in den für zwei Personen ausreichenden Innenraum.
BMW geriet Anfang der 1950er Jahre allmählich in eine Krise. Zeit für Planung und Konstruktion eines Kleinstwagens blieb nicht, es gab nur eine andere Möglichkeit: den Lizenzbau. Auf dem Turiner Autosalon wurde die Delegation von BMW auf die Isetta aufmerksam und sah in ihr eine Chance. Nach Abschluss des Lizenzvertrages mit Iso wurde eine Isetta ins Werk geholt und die Konstruktion verbessert. Die Isetta bekam einen Einzylindermotor aus dem Motorradprogramm von BMW, umgebaut auf Gebläsekühlung und Starterlichtmaschine. Die BMW Isetta hat wie das Original zwei Hinterräder, für Österreich gab es eine dreirädrige Version, weil sie so als Motorrad galt. Die konstruktiven Änderungen erwiesen sich als Erfolg.
Die Isetta konnte die Finanzkrise bei BMW zwar nicht abwenden, brachte aber immerhin einen Zeitgewinn. Am 5. März 1955 wurde sie der Öffentlichkeit zu einem Preis von 2.580 DM vorgestellt. Die Fachpresse zeigte sich beeindruckt. Zwischen 1955 und 1962 wurden 161.728 Motocoupés verkauft. Nur das Goggomobil übertraf diese Zahl. Der Erfolg der Isetta verschaffte BMW die dringend benötigten Mittel und die Zeit zur Entwicklung neuer Modelle. So entstanden der BMW 600, der erfolgreiche BMW 700 und die Neue Klasse, die für lange Zeit zur Grundlage des Erfolges von BMW wurde. Die Isetta gilt als eines der Symbole für den raschen Wiederaufbau Deutschlands nach 1945, das sogenannte Wirtschaftswunder.
Quelle: wikipedia.org